40-jähriges Jubiläum der SPD in Eschollbrücken-Eich

Veröffentlicht am 11.10.2012 in Ortsvereine

„Wann, wenn nicht jetzt? Wo, wenn nicht hier? Wer, wenn nicht wir?“
(wibu) Mit einer Feier beging der SPD-Ortsbezirk Eschollbrücken-Eich am 06.10.2012 ein besonderes Jubiläum: 40 Jahre Bestehen als Ortsbezirk.
Im großen Saal des Bürgerheims des Stadtteils konnte der langjährige Vorsitzende des Ortsbezirks, Gerhard Geiß, über 100 Gäste, Gratulanten und Mitglieder begrüßen.

Unter den Gästen waren die Ortsvorsteher Udo Stoye aus Eschollbrücken-Eich und Dieter Römer aus Hahn, der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Pfungstadt Harald Polster, der Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Darmstadt-Dieburg Patrick Koch, der als Bürgermeisterkandidat der SPD für die 2013 stattfindende Bürgermeisterwahl in Pfungstadt antreten wird, die SPD-Landtagsabgeordnete Heike Hofmann, der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Pfungstadt Reinhard Ahlheim, der Ehrenbürger Pfungstadts Prof. Dr. Ralf-Rainer Lavies, zahlreiche Mandatsträger der Kommunalpolitik und Vertreter von Vereinen, Verbänden, Kirchen und Parteien.
Als besonderer Gast und Festredner war Armin Clauss erschienen, der als herausragender SPD-Politiker und Staatsminister in der Landesregierung von Holger Börner über viele Jahre verantwortlich die Entwicklung in Hessen mitbestimmte.
Im festlich geschmückten Bürgerheim passierten die Gäste eine umfangreiche Galerie mit Bildern der letzten 40 Jahre. Dabei gab es vielfache Wiedererkennungseffekte durch Fotoaufnahmen von zahlreichen Ereignissen.
Mit dem Kennedy-Zitat „Wann, wenn nicht jetzt? Wo, wenn nicht hier? Wer, wenn nicht wir?“ eröffnete Gerhard Geiß seine Begrüßung. Darin stellte er die Frauen und Männer vor, die mit ihm aktuell den Vorstand bilden. Es folgte ein Rückblick auf die Geschichte der SPD in Eschollbrücken-Eich, die 1972 als Ortsverein gegründet wurde. An vorderster Stelle waren es Alfred Roth, Hartmut Henninger, Karl Rothermel, Heinrich Pfeiffer, Herbert Siegmund und Horst Herbert, die initiativ wurden und eine erfolgreiche Neu-Gründung organisierten. In der anschließenden Kommunalwahl erhielt die SPD von den Wählern mit absoluter Mehrheit den Auftrag, die örtlichen Geschicke zu bestimmen. Durch den verantwortungsbewussten Umgang mit dem Wählerauftrag und mit engagierten Mitgliedern ist die SPD bis heute die stärkste Kraft im Stadtteil geblieben. Zahlreiche positive Veränderungen im Stadtteil konnte Geiß anführen, die mit dem Einfluss und den Entscheidungen der örtlichen SPD entstanden sind. Exemplarisch für zahlreiche Maßnahmen hob er die Erschließung von Baugebieten, Straßen- und Radwegebau, Neubau eines Kindergartens, Bau der Kläranlage, Renovierung des historischen Rathauses und den Totalumbau des Bürgerheims hervor. Vereinsförderung, Dorferneuerung, Einweihung eines Jubiläumswäldchens, Umbau der Trauerhalle, Bau einer Grillhütte, Neubau des Schulgebäudes „Gutenbergschule“ und Verkehrsberuhigung im Stadtteil waren und sind Schwerpunktthemen der kommunalpolitischen Mitverantwortung der SPD. Geiß erinnerte auch daran, dass nach 1972 für die örtliche SPD eine schwierige Zeit begann, als Eschollbrücken mit Eich im Rahmen der Gemeindereform die Selbstständigkeit abgeben musste. Der Zusammenschluss mit Pfungstadt brachte für die selbstbewusste und starke SPD im Stadtteil mit sich, dass sie sich neben der Integration in die kommunalpolitische Willensbildung der Stadt auch in die Parteiorganisation der SPD als Ortsbezirk eingliederte. Dabei waren die zahlreichen geselligen und überparteilichen Veranstaltungen hilfreich, die von der SPD im Stadtteil immer wieder organisiert wurden: Neujahrsempfang mit namhaften hessischen Politikern, Osterspaziergang und Waldfest zum 1. Mai am „Tempelchen“ ziehen regelmäßig größere Besucherzahlen an, auch aus Pfungstadt und Hahn. Inzwischen sei mit der SPD für Pfungstadt und Eschollbrücken-Eich eine gemeinsame politische Basis geschaffen, die für die Bürger insgesamt positiv wirkt und sich durch das Engagement der Mitglieder und Mandatsträger bewährt hat. Geiß schloss seine Begrüßung mit einem Worten des Altbundeskanzlers Helmut Schmidt: „Wer Visionen hat, sollte zum Augenarzt gehen“ - und ergänzte „ich war beim Augenarzt, meine Vision: Wir sehen uns in 10 Jahren zu unserem 50-jährigen Jubiläum alle gesund und munter wieder und sind natürlich noch immer die stärkste Partei im Ort.“
Harald Polster überbrachte die Grußworte der 348 Mitglieder des SPD-Ortsvereins Pfungstadt mit herzlichen Glückwünschen zum 40-jährigen Bestehen des SPD-Ortsbezirks. Er freute sich über die bisherige sehr gute Zusammenarbeit mit den Mitgliedern aus Eschollbrücken-Eich und ihre hoch engagierte Unterstützung. Die Eschollbrücker und Eicher seien den Pfungstädtern alle sehr lieb und teuer, was von den Zuhörern mit Freude aufgenommen wurde. Polster betonte, dass es im Stadtteil einen Riesenschub an Entwicklung gegeben habe, der verantwortlich mit der SPD stattfinden konnte. So sei der Stadtteil ein attraktiver Wohnstandort geworden, die Mitglieder der SPD seien auch mit ihren Familien maßgeblich daran beteiligt. Er erinnerte an viele namhafte Mitglieder, darunter Fritz Klaus, Wilhelm Kaiser, Volker Philippi und Gerhard Ripper, die dazu ihren Beitrag weit über den Ortsteil hinaus geleistet hatten. Ein Appell für das gemeinsame Miteinander zum Wohle der Bürger, auch im Rahmen des genossenschaftlichen Gedankens, war ein Kern seiner Grußworte. Wichtige Ziele der SPD in Pfungstadt seien nach wie vor eine starke Bürgerbeteiligung, ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz, weniger Bürokratie, Transparenz in der Politik und Stärkung der Demokratie. Polster sieht weiterhin eine gedeihliche für die Zukunft, weil sich bereits die jüngere Generation verantwortlich einsetze, z. B. mit Udo Stoye und Martin Griga.
Patrick Koch wurde in seinen Grußworten für den Stadtteil etwas konkreter. Wichtig sei, dass der gute Wohnstandort weiter ausgebaut werde. Hierzu zählten die Ausweisung von Wohngebieten für junge Familien ebenso wie die deutliche Reduzierung der Lärmsituation an der Autobahn. Die dramatische Verkehrsbelastung an der Darmstädter, Eicher und Crumstädter Straße muss deutlicher reduziert werden. Hierfür sollen zeitnah der Eschollbrücker und Eicher Bevölkerung entsprechende Planungen zur Abstimmung vorgelegt werden. Die etwas in die Jahre geratenen Sport- und Spielplatzeinrichtungen für Kinder bedürften der Verbesserung. Das sehr gut eingeführte Anrufsammeltaxisystem soll auf Basis der bisherigen Erfahrungen verbessert werden. Die hervorragende naturnahe Wohnqualität muss nachhaltig erhalten bleiben. Hierfür will Patrick Koch seinen persönlichen Beitrag leisten.
In einem mit sozialpolitischer Leidenschaft ausgeführten Rückblick auf vergangene Jahrzehnte erinnerte der hess. Staatsminister a. D. Arnim Clauss an die Wurzeln der Sozialdemokratie, an bedeutende Persönlichkeiten und wichtige politische Entscheidungen und Weichenstellungen. Hierbei nannte Clauss z. B. die historische Entstehung der Sozialversicherungsbereiche, die maßgeblich von Sozialdemokraten betrieben wurde. Schon immer sei der Unterschied zwischen Reichen und Armen für die SPD ein Antrieb für nötige gesellschafts- und sozialpolitische Entscheidungen gewesen. Das zu verfolgen sei heute um so wichtiger, da auch jetzt in der Gesellschaft nicht nur die wachsende Kluft zwischen Besitzenden und Bedürftigen, sondern auch das Auseinanderdriften von großen und mittelständischen Betrieben mit allen nachteiligen Konsequenzen für die Menschen zu beobachten sei. Über mehrere Schwerpunkte sozialpolitisch wichtiger Säulen der Gesellschaft von Chancengleichheit in der Bildungspolitik bis hin zur Bekämpfung von Altersarmut appellierte Clauss an politisch Verantwortliche, Ausgleich und Gerechtigkeit stärker zu beachten. Auch in diesem Sinne wünschte er dem SPD-Ortsbezirk Eschollbrücken-Eich ein waches Auge und viel Erfolg.
Es folgte die Ehrung langjährig treuer und verdienter Mitglieder (siehe besonderer Beitrag), wobei hier insgesamt 44 Jubilare des gesamten SPD-Ortsvereins Pfungstadt ausgewählt waren. Sie wurden unter der Leitung des Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins Pfungstadt Harald Polster mit Ehrennadeln und Urkunden für ihre aktive und treue Mitgliedschaft von 10, 25, 40 und 50 Jahren geehrt.
Besonders geehrt wurden hierbei die Gründungsmitglieder des Eschollbrücker Ortsbezirks Alfred Roth, Hartmut Henninger, Karl Rothermel, Herbert Siegmund und Horst Herbert und für 50-jährige Mitgliedschaft August Mohr und Gerhard Ripper.
Zum Abschluss des Jubiläums wurde ein schmackhaftes hessisches Flying Buffet mit Getränken angeboten.
Der Dank für die Fotos geht an Greg Knop und Lu Gantzert.

 
 

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23.05.2024, 19:30 Uhr - 22:00 Uhr:
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