Neues Baugebiet im Osten darf nicht zum Spielball von Spekulanten werden

Veröffentlicht am 09.10.2020 in Allgemein

Wir wollen bezahlbare Baugrundstücke am Büchnerweg!

Pfungstadt benötigt Wohnungen und damit auch Flächen um Wohnraum zu bauen. Daher hat die Stadtverordnetenversammlung einen Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Grüner Weg“ beschlossen. Das Gebiet umfasst den östlichen, unbebauten Teil des Büchnerwegs, zwischen Grüner Weg und der Odenwaldstraße mit rund 7,2 Hektar.  

Durch die Aufstellung des Bebauungsplanes „Grüner Weg“ und der Schaffung neuer Bauplätze wird der anhaltenden Nachfrage nach Wohnraum in Pfungstadt Rechnung getragen. Das Plangebiet am östlichen Stadtrand ist von drei Seiten umbaut und besteht aus landwirtschaftlicher Nutzfläche und Wiesen. Auf diesem Gebiet könnten nach einem vorgelegten städtebaulichen Entwicklungskonzept rund 178 Wohneinheiten/Häuser sowie ein entsprechender Gemeindebedarf von ca. 4.550 qm für eine neue Kindertagesstätte eingeplant werden. Das Entwicklungskonzept sieht weiterhin vor, die bestehende Reihenhausbebauung des Büchnerwegs aufzugreifen und dies in dem Planungsgebiet fortzusetzen. Somit könnte eine abgestufte Durchmischung mit unterschiedlichen Baustrukturen für verschiedene Nutzergruppen erreicht werden. 

Neben der angestrebten Zielsetzung der „städtebaulichen Integration“ des Baugebietes in die vorhandene Strukturen, „eine geordnete Durchmischung der Wohnstrukturen sowie ein harmonischer Übergang von den bestehenden baulichen Strukturen bis hin in die frei Flur“, ist für die SPD-Fraktion auch eine angemessene Verkehrserschließung notwendig. Für den Individualverkehr (Auto, Fahrrad) und den Öffentlichen Nahverkehr. Dabei sollten neueste Erkenntnisse der Verkehrsplanung berücksichtigt werden. Bei über 500 Menschen, die in diesem zukünftigen Wohngebiet Leben könnten, ist dies notwendig.Ein entscheidender Punkt für die SPD-Fraktion ist die Frage einer sozial-gerechten und nachhaltigen Bereitstellung der geplanten Bauflächen. Die SPD-Fraktion möchte Spekulationsgeschäfte mit Grund und Boden verhindern. Dies könnte sonst zu einer Steigerung des Bodenpreises und damit zu höheren Baukosten und höheren Mieten führen. Dies würde gerade junge Familien und einkommensschwächere Menschen treffen, wenn sie wegen zu hoher Kosten nicht zum Zuge kommen. Die Stadtverordnetenversammlung hat im November 2014 sogenannte „Grundsätze zur Baulandpolitik in der Stadt Pfungstadt“ einstimmig beschlossen.  

Hier wurde festgelegt, dass die Stadt Pfungstadt nur solche Gebiete als Bauland ausweist, die entweder durch die Stadt Pfungstadt oder im Auftrag der Stadt erworben wurden oder durch einvernehmliche freiwillige Grundstücksneuordnung mit unentgeltlicher Übertragung der öffentlichen Flächen auf die Stadt übertragen worden sind. 

Da es sich bei dem zukünftigen Baugebiet „Grüner Weg“ um rund 7,2 Hektar handelt und die Stadt Pfungstadt nicht über alle Grundstücke verfügt, kann es sein, dass Verhandlungen mit Grundstückseigentümern scheitern. Falls keine Einigung erzielt werden kann, ist die SPD-Fraktion der Meinung, dass man das entsprechende Baugebiet auch verkleinern kann. Damit würde man zwar die geplante Auslastung des Baugebietes nicht erreichen, aber man würde weiteren Spekulationen mit Grund und Boden die Grundlage entziehen.  

Pfungstadt benötigt bezahlbaren Grund und Boden für sozial-gerechte und nachhaltige Baubereitstellung!  

Pfungstadt braucht für junge Familien und einkommensschwächere Menschen bezahlbaren Wohnraum! Dafür will sich die SPD-Fraktion weiter einsetzen. 

Hans-Jürgen Wittig